WN-Serie: Fördervereine – heute Montessori-Pädagogik

Sendenhorst - Als sich vor sechs Jahren die Mitglieder eines Montessori-Initiativkreises entschlossen, einen Förderverein Montessori-Pädagogik Sendenhorst-Albersloh zu gründen, da hatten sich die 29 Gründungsmitglieder eine große Aufgabe auf die Schultern geladen, denn es galt den Start einer ganzen Schule abzusichern. Von Annette Metz 

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Frank Eilers und Olaf Schmidt berichten über die Arbeit des Fördervereins Montessori-Pädagogik Sendenhorst und Albersloh. Foto: Annette Metz

Als sich vor sechs Jahren die Mitglieder eines Montessori-Initiativkreises um den Sendenhorster Gerd Bröcker entschlossen, einen Förderverein Montessori-Pädagogik Sendenhorst-Albersloh zu gründen, da hatten sich die 29 Gründungsmitglieder eine große Aufgabe auf die Schultern geladen. Denn seinerzeit ging es darum, die Finanzierung vor allem der sich in Gründung befindenden Montessori-Sekundarschule zu sichern. Heute, sechs Jahre später, steht die Schule auf festen Füßen – auch finanziell. Daher kann sich der Vorstand, der sich seit dem Sommer um den neuen Vorsitzenden Frank Eilers schart, mit weniger Druck an die Arbeit gehen.
„Als es 2012 die Möglichkeit gab, Sekundarschulen zu gründen, die in privater Trägerschaft finanziert werden können, haben wir uns entschlossen, das Projekt anzugehen“, erinnert sich Olaf Schmidt, der noch heute als Beisitzer im Vorstand aktiv ist. Spenden-Akquise und Mitgliederwerbung standen damals auf der Agenda. „Um den neuen Förderverein, der sich auch um die Unterstützung des Montessori-Kindergartens und des Montessori-Zweiges in der Grundschule bemüht, bekannt zu machen, waren wir auf jeder Veranstaltung vertreten“, erinnert sich Schmidt.

So wie es die Montessori-Pädagogik vorsieht, waren die Eltern von Anfang an intensiv in die Arbeit auch des Fördervereins eingebunden. „Im Laufe der Zeit haben wir ein Arbeitsgruppen-System im Förderverein entwickelt, in das sich die Eltern je nach ihren Potenzialen einbringen können“, berichtet Frank Eilers, dass sich inzwischen durchaus auch Arbeitsschwerpunkte verschoben haben. Dass der Verein nun vor allem darauf schauen kann, das Schulleben mitzugestalten und einzelne Projekte gezielt zu unterstützen.
Möglich wurde das vor allem auch durch die eine Veränderung der Finanzierungsgrundlage für die Schule, die inzwischen als Gesamtschule geführt wird und im kommenden Jahr auch erstmals mit einem Oberstufenjahrgang Richtung Abitur beginnt. „Durch den Wechsel auf ein Mietmodell mit der Stadt Sendenhorst hat der Förderverein nun die Möglichkeit, alle generierten Gelder, Mitgliedsbeiträge und Spenden, in die pädagogische Arbeit zu investieren“, führt Frank Eilers aus. „Dadurch fällt großer Druck von dem Verein ab, der inzwischen 122 Mitglieder hat. Das war einer der Gründe, warum sich Eilers entschieden hatte, die Nachfolge der bisherigen Vorsitzenden, Martina Lackmann, anzutreten. „Die Arbeit ist jetzt für mich greifbar. Wir haben eine gute Schulleitung und können konkrete Projekte zielgerichtet angehen.“ Die Schule sei den Kinderschuhen entwachsen, sie entwickele sich. Da gebe es in punkto Gebäude und Materialbeschaffung viel zu tun. „So haben wir schon viele Aufgaben alleine, weil die Schule wächst“, blickt Eilers in die Zukunft des Fördervereins.
Dabei ist dem neuen Vorsitzenden auch wichtig, dass der Förderverein nicht nur als „Sparkasse“ für gewünschte Anschaffungen fungiert. Durch Ideen und ideelle Unterstützung möchte der Verein auch das Schulleben mitgestalten. So steht im kommenden Jahr die erste Schulentlassung aus der Montessori-Schule an. Und dass der Verein hilft, diesen wichtigen Schritt mitzugestalten, versteht sich für den Vorstand nahezu von selbst.

„Es gibt eben viele Möglichkeiten, wie wir uns für die Schule und die Menschen stark machen können.“

Quelle: Westfälische Nachrichten, Samstag 24.11.2018